🚀3 Tipps für Führungskräfte, die ihre Teamworkshops selbst durchführen 🚀

Wenn Sie als Führungskraft selbst einen Teamworkshop durchführen, stehen Sie vor der Herausforderung, dass Sie nicht nur Moderator*in der Veranstaltung, sondern auch Mitglied des Systems sind. Sie sind wahrscheinlich die Person, die im Alltag die Verantwortung übernimmt. Und nur, weil heute Teamworkshop ist, ändert das nichts an der Erfahrung und Erwartungshaltung Ihres Teams Ihnen gegenüber

Folgende drei Tipps können helfen, das Muster an dem Tag zumindest zu stören:

1. Schreiben Sie nichts auf! 📝🚫

Überlassen Sie es Ihrem Team, die Arbeitsergebnisse zu dokumentieren. Weisen Sie Ihr Team darauf hin, dass Sie diese Aufgabe nicht übernehmen werden. Das entlastet Sie in Ihrer Moderationsrolle und führt dazu, dass das Team Verantwortung für den Prozess und die Arbeitsergebnisse übernimmt.

2. Bieten Sie keine Lösungen an! 💡🙅‍♂️

Als Führungskraft sind Sie wahrscheinlich häufig in der Verantwortung, Lösungen zu finden und haben diese auch schnell zur Hand. Lassen Sie es!

Als Teamcoach bin ich für den Prozess verantwortlich und halte mich mit Lösungsvorschlägen zurück. Doch auch ich kann es manchmal nicht lassen, was glücklicherweise damit endet, dass meine Vorschläge nicht gehört werden.
Bei Ihnen besteht die Gefahr, dass Lösungen allein aufgrund Ihrer Rolle als Führungskraft übernommen werden. Die Gründe dafür sind vielfältig, doch im Ergebnis berauben Sie das Team der Möglichkeit, eigene Lösungswege zu entwickeln.

3. Genießen Sie die Stille! 🤫⏳

Stille ist gut! Wenn Sie eine Frage stellen und zunächst nur fragende Gesichter und Stille ernten: Gratulation! 🎉
Dann haben Sie eine Frage gestellt, über die Ihr Team nachdenken muss. Schnelle Antworten sind nicht immer gut, sondern oft ein Zeichen dafür, dass nur Bekanntes wiedergegeben wird. Neue Erkenntnisse benötigen Zeit. Lassen Sie Ihrem Team diese Zeit. Formulieren Sie die Frage nicht direkt neu und erläutern Sie sie nicht, sondern lassen Sie sie wirken.

Weitere Tipps für Ihre Teamentwicklung finden Sie in meinem Newsletter.

Teamworkshops selbst machen – 5 Tipps für Ihren Teamworkshop

5 Tipps für Teamworkshops

Teamworkshops sind eine Gelegenheit, um die Zusammenarbeit und Produktivität in einem Team zu verbessern.
Doch wie können Sie sicherstellen, dass Ihre Teamworkshops fokussiert und wirksam sind?

🔎 Fragen Sie Ihr Team vorher, was es sich vom Workshop wünscht 🔎
Ein Teamworkshop ist im besten Fall ein kollaborativer Prozess und der beginnt schon vor dem eigentlichen Event. Um sicherzustellen, dass der Workshop für alle Teilnehmer*innen hilfreich und sinnvoll ist, ist es wichtig, deren Erwartungen und Wünsche im Voraus zu kennen. Befragen Sie Ihr Team vor dem Workshop nach ihren Erwartungen und danach, woran sie merken würden, dass der Tag für sie erfolgreich war.

⏰Planen Sie lieber zu viel Zeit ein als zu wenig ⏰
Faustregel: Jeder Agendapunkt dauert mindestens 10 Minuten länger als geplant. Und wenn nicht, ist keine*r traurig über mehr Pausen oder einen früheren Feierabend. Umgekehrt leiden Kreativität und Arbeitsatmosphäre, wenn Sie durch die Agendapunkte hetzen und Diskussionen abbrechen müssen.

✏ Betrachten Sie Ihre Agenda als Entwurf ✏
Ich habe meine Workshops am Anfang sehr präzise geplant, nur um sie nach dem Check-in über den Haufen werfen zu dürfen.
Mittlerweile bin ich überzeugt davon, dass es gerade in Fragen der Zusammenarbeit, Kommunikation oder bei Konflikten wirksamer ist, diesen Themen Raum geben zu können als an einer Agenda festzuhängen. Das heißt nicht, dass Sie unstrukturiert und ohne Agenda in den Tag gehen sollten.
Entwerfen Sie eine Agenda und auch einen Zeitplan. Aber überlegen Sie sich im Vorfeld, was Ihr Mindestziel für den Tag ist und was Sie mit Ihren gewählten Methoden erreichen wollen, um flexibel reagieren zu können.

🎨 Arbeitsanweisungen visualisieren🎨
Kennen Sie das? Sie haben die nächsten Schritte präzise erläutert. Ihre Teilnehmenden nicken zustimmend, behaupten, sie wissen was zu tun ist, nur um nach 5 Minuten zu fragen, was genau sie jetzt machen sollen?
Das ist normal. Teamworkshops sind intensiv und die Art der Zusammenarbeit oft ungewohnt. Daher hilft es, Arbeitsanweisungen auf einem Flipchart oder in einer Präsentation aufzuschreiben und in der Arbeitsphase sichtbar zu lassen.

🌳 Gehen Sie raus!🌳
Damit meine ich nicht, dass Sie mit Ihrem Team in den Wald gehen oder ein Floß bauen sollen – obwohl Sie das auch machen können.
Aber bitte treffen Sie sich nicht in Ihren üblichen Besprechungsräumen. Wechseln Sie das Umfeld, um die Perspektive zu weiten und auch, um zu verhindern, dass Sie und Ihr Team „mal eben kurz“ in den Pausen an den Arbeitsplatz zurückkehren.

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