Selbstverantwortung beginnt nicht mit einem Appell

Vor ein paar Monaten habe ich auf LinkedIn eine Umfrage gestartet: Was treibt Führungskräfte in der Teamentwicklung am meisten um?

Das meistgenannte Thema war Verantwortungsübernahme im Team.

Und wie es der Zufall so wollte, war genau das in den folgenden Teamentwicklungen häufig der zentrale Knackpunkt. Es gab viele Ideen, kreative Ansätze, produktive Diskussionen. Aber wenn es an die Umsetzung ging, hieß es oft: „Das ist doch Führungsaufgabe.“
Spätestens bei der Frage „Wer treibt Thema X nach dem Workshop bei euch voran?“ wurde es still. Sehr still.

Die Verantwortung blieb – wie so oft – bei den „Macher*innen“ hängen. Bei denen, die motivieren, klären, anschieben.

Für mich hat sich wieder einmal mein Mantra bestätigt:
Teamentwicklung passiert nicht im Workshop, sie passiert davor und danach.
Und genau dasselbe gilt für Selbstverantwortung. Sie entsteht nicht durch Flipcharts und Moderationskarten, sondern durch kleine Momente im Alltag.

Wenn Sie ein Instrument suchen, mit dem Sie diese kleinen Momente schaffen können, habe ich heute eine wirksame Frage für Sie:

❓“Was brauchst du, damit du losgehen kannst?“❓

Sie wirkt oft stärker als ein Appell an Selbstverantwortung. Weil sie Verantwortung zurückgibt. Weil sie dazu einlädt, innezuhalten und sich selbst Klarheit zu verschaffen. Und weil sie sichtbar macht, ob da wirklich etwas im Weg steht, oder ob es einfach bequemer ist, in der Zuschauerrolle zu bleiben.

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