3 Tipps für bessere Seminare

Ich bin die Enkelin einer Grundschullehrerin.

Und ich musste bzw. durfte im letzten Jahr feststellen, dass diese Gene auch voll durchschlagen. 🫢

Ich habe in der letzten Zeit viele Schulungen und Seminare gegeben und festgestellt, dass es mir richtig Spaß macht, Menschen Wissen zu vermitteln und Wege zu verkürzen, die ich mir selbst mühsam erarbeitet habe.

Und genau da liegt auch der Hase im Pfeffer.

Meine Grundhaltung bei Trainings ist, den Teilnehmenden viel Raum für Austausch, Übung und Selbsterfahrung zu geben.

Gerade bei den Trainings, die ich häufiger gebe, stelle ich bei mir fest, dass ich dazu neige, diesen Raum immer kleiner zu machen. In der guten Absicht, meinen Teilnehmenden beim Lernen zu helfen.

Wohl wissend, dass es nicht funktioniert.

📚 Und so komme ich zu meinem heutigen Buchtipp:

„Lernwirksame Seminare entwickeln und durchführen: Ein didaktisches Praxisbuch für Ein- und Umsteiger“ von Harald Groß

Das Buch hat mir in den letzten Wochen sehr geholfen, meine Trainings zu überdenken.

💡 Meine drei wichtigsten Erkenntnisse aus dem Buch:

✅ Sogenannte „anregende Zusätze“ dosiert einsetzen

Ich liebe Geschichten und praktische Beispiele. So merke ich mir Zusammenhänge und deshalb bringe ich sie immer wieder in meine Seminare ein.

Je öfter ich ein bestimmtes Seminar gebe, desto mehr fällt mir dazu ein. Mit der Folge, dass ich meine Teilnehmenden überfordere.

👉 Fazit: Nicht jeder Inhalt braucht ein Praxisbeispiel oder eine Geschichte.

✅ Stille aushalten

In Teamentwicklungen kann ich Stille gut aushalten. In Trainings empfinde ich es als unangenehm, wenn auf meine Fragen längere Zeit (in meinem Kopf – realistisch sind es wohl 2 Sekunden) Stille folgt.

👉 Fazit: Ich rufe mir ins Gedächtnis: Eigentlich kann ich das ja schon. Praktisch schreibe ich mir jetzt meine Frage während der Wartezeit auf eine Moderationskarte. Gegebenenfalls lese ich sie noch einmal vor.

Wenn sich dann immer noch niemand meldet, bitte ich die Gruppe, sich kurz mit dem Nachbarn oder der Nachbarin darüber auszutauschen.

✅ Mehr Raum für stille und schriftliche Reflexion geben

Ich nutze sehr gerne das Plenum oder Kleingruppen, um über Modelle oder Inhalte nachzudenken. Ich dachte, die Gruppe muss immer in Interaktion sein oder neue Inhalte erarbeiten.

Dabei habe ich unterschätzt, wie wichtig es ist, das Gelernte zu reflektieren.

👉 Fazit: Ich fordere die Teilnehmenden gerne über den Tag verteilt auf, z. B. kurz vor der Mittagspause, ihre bisherigen Erkenntnisse schriftlich festzuhalten.

📢 Wie laufen Trainings bei Ihnen? Wie schaffen Sie Raum für Stille und Reflexion?

Teamentwicklung als kontinuierlicher Prozess: Warum ehrliches Feedback der Schlüssel zum Erfolg ist

Teamentwicklung als kontinuierlicher Prozess

Nichts finde ich schlimmer, als wenn ich im Restaurant den Kellner frage, was er empfehlen kann und die Antwort lautet: „Hier ist alles gut“.

Deshalb arbeite ich gerne mit Profis zusammen, die eine klare Meinung haben. Mein liebster Dienstleister? Mein Friseur. Seit mehr als zehn Jahren bin ich seine Kundin und Termine sind für mich nicht verschiebbar. Warum das so ist? Weil er mir nicht einfach nach dem Mund redet. Er bringt eigene Ideen ein, sagt ehrlich, wenn eine meiner Ideen nicht die beste ist (beim Pony hätte ich wirklich auf ihn hören sollen 😅) – und teilt großzügig sein Wissen über sein Handwerk.

Und was hat das mit Teamentwicklung zu tun?

Ich begleite am liebsten Führungskräfte, die Teamentwicklung nicht als einmalige Maßnahme, sondern als kontinuierlichen Prozess verstehen. Die meinen Blick von außen nutzen, um zu verstehen:

✅ Was läuft gut im Team?
✅Welche Stolpersteine sehe ich?
✅ Was kann man konkret tun, um die Teamdynamik zu verbessern?

Und genau darin sehe ich meine Aufgabe: offenes und ehrliches Rückmeldung zu geben, sodass die Teamentwicklung dann ohne mich weitergehen kann.

Geschichten, die wir uns erzählen

Storytelling - Geschichten, die wir uns erzähhlen

Ich habe vor einiger Zeit Teams einer Organisation begleitet – eine Kombination aus Training und Teamentwicklung.

Dabei bin ich auf verschiedene „Geschichten“ gestoßen:

1️⃣ Die Geschichte der Führungskraft:
Die Kommunikation nach innen und außen läuft nicht gut. Eine Kommunikationsschulung wird die Kommunikation intern und extern verbessern.

2️⃣ Die Geschichte, die ich gesehen habe:
Teams und Mitarbeitende, die ihre Arbeit mit viel Leidenschaft machen und sich stark mit ihrem Job identifizieren.
Mehrmals hörte ich den Satz:
„Wenn wir nicht helfen, dann stehen die Leute vor dem Nichts.“

Die Arbeitsbedingungen für die Mitarbeitenden waren schwierig. Von der hohen Arbeitsbelastung pro Person bis zur Lautstärke in den Beratungsräumen – ein Pulverfass. Kein Wunder, dass die Kommunikation „nicht gut lief“ und es sowohl intern als auch extern manchmal laut und ungehalten wurde.

3️⃣ Die Geschichte, die sich die Führungskraft nicht erzählen konnte oder wollte:
Ich bin mitverantwortlich für den Ton, den die Mitarbeitenden teilweise anschlagen.
Gleichzeitig liegen viele der Rahmenbedingungen, die die Arbeit so schwierig machen nicht in meinem Einflussbereich. Ich bin hilflos.

4️⃣ Die Geschichte, die das Team mit meiner Unterstützung entwickelt hat:
„Wir lieben unseren Job. Er ist wichtig. Wir machen einen Unterschied. Aber unser Job ist kein Sprint, sondern ein Marathon.“
Deshalb benötigen wir Strategien, wie wir innerhalb der gegebenen Rahmenbedingungen selbst und gegenseitig besser unterstützen und entlasten können.

👉 Frage an Sie:
Welche Geschichten erzählen Sie sich – über sich selbst, Ihr Team oder Ihre Arbeit?
Sind diese Geschichten hilfreich, oder gibt es vielleicht Raum für Veränderung?

Die Geschichten, die wir uns erzählen

Storytelling - Geschichten, die wir uns erzählen

Benedict Wells hat letztes Jahr sein neues Buch „Über das Schreiben“ herausgebracht.
Ein lieber ehemaliger Kollege hat mich zu seiner Lesung eingeladen. Obwohl ich viel lese, war das mein erster Kontakt mit Benedict Wells (mein Fehler!) – und er war nachhaltig.

Wells wollte eigentlich eine „Anleitung zum Schreiben“ verfassen, stellte jedoch fest, dass er nur über das Schreiben schreiben kann, wenn er auch Verbindungen zu seinem Leben zieht. So besteht das Buch nun aus einem autobiografischen und einem handwerklichen Teil.

Seitdem habe ich drei seiner Bücher gelesen. Aber es war auch der Anstoß, mich intensiver mit dem Schreiben und vor allem mit Storytelling auseinanderzusetzen. Dabei begegnete mir immer wieder die Idee:

📝 Storytelling kann jeder – Storytelling sind auch die Geschichten, die wir uns über uns selbst erzählen.

Und genau das finde ich eine spannende Frage für die Arbeit mit Einzelpersonen und Teams:
🗨️ Was sind die Geschichten, die du dir über dich selbst erzählst?
🗨️ Was sind die Geschichten, die ihr euch über euer Team und eure Arbeit erzählt?
🗨️ Und im nächsten Schritt: Was nützen euch diese Geschichten – und wollt ihr sie verändern?

❓ Sie sind dran: Welche Geschichten erzählt sich Ihr Team oder Ihre Organisation und wie beeinflussen diese Geschichten die (Zusammen)arbeit?

Wir müssen über Werte reden – jetzt noch mehr!

Über Werte reden

Vor einem Jahr habe ich mir vorgenommen, bei LinkedIn sichtbarer zu werden und regelmäßig zu posten.
Mein erster Beitrag trug den Titel „Wir müssen über Werte reden“ und war inspiriert von den Recherchen von Correctiv zu einer gewissen faschistischen Partei.

Auch wenn ich mich nicht in den Chor von „Es wird alles immer schlimmer“ einreihen möchte, finde ich es ein Jahr später nur noch beängstigend, wie sich die Diskussion entwickelt hat.

Was also tun?
Für das Große Ganze: Wählen gehen!

Und im Kleinen?
Ich bin überzeugt, dass wir alle im Kleinen etwas tun können, um die Diskussionskultur zu verbessern:
❗ Zum Beispiel lernen, dass es in vielen Fragen nicht nur eine richtige Antwort gibt.
❗ Verstehen, dass unsere Antworten auf die großen und kleinen Fragen der Zeit von unseren Werten geprägt sind.
❗ Und erkennen, dass uns diese Werte vielleicht helfen können, aufeinander zuzugehen.

Um Sie dabei zu unterstützen, biete ich eine kostenlose Methodensammlung an. Sie soll Ihnen helfen, mit Ihrem privaten und beruflichen Umfeld über Ihre Werte zu sprechen.
👉 Hier geht’s zum Download

Ich freue mich, wenn Sie diesen Beitrag teilen oder Ihre Gedanken dazu in den Kommentaren hinterlassen.

Kennen Sie das? Schweigen beim Check-In im Teammeeting?

Statt eines lebhaften Austauschs gibt es nur ein knappes „Mir geht’s gut“ oder „Zu der Frage fällt mir jetzt nichts ein.“ Das kann frustrierend sein, besonders wenn Sie sich mehr Offenheit und Engagement im Team wünschen.
Heute habe ich Ihnen eine Unterstützung mitgebracht, falls der Check-In in Ihrem Team noch nicht auf so große Begeisterung gestoßen ist:

🖼️ Visuelle Check-Ins mit Bildkarten 🖼️


Warum Bilder statt Worte?
Manchmal fällt es schwer, die eigenen Gedanken und Gefühle in Worte zu fassen. Bilder können hier eine Brücke schlagen. Sie bieten Inspiration und laden zur Reflexion ein.

🧑‍🎨 So geht’s:
Legen Sie eine Auswahl von Karten bereit.

Sie können Postkarten sammeln oder Coachingkarten kaufen.
Ich persönlich liebe die Karten aus dem Spiel *Dixit* (keine Werbung).
Die Karten können Sie mit dem Spiel oder einzeln erwerben. Sie sind visuell sehr schön anzusehen. Spannend ist, dass sie viele Details haben, die erst auf den zweiten Blick deutlich werden.

❓ Wählen Sie eine passende Frage für den Start Ihres Meetings:
🟡 Welche Karte symbolisiert meine Stimmung heute?
🟡Welche Karte repräsentiert meine Erwartungen an das Meeting?
🟡Welche Karte spiegelt meine Sicht auf die letzten Wochen wider?

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Frage fast egal ist. Die Menschen fühlen sich zu einer Karte hingezogen, nehmen sie und erzählen dann das, was sie an der Karte fasziniert hat. Und das ist häufig spannender als die „richtige“ Antwort auf die Frage. Die Leute sind oft selbst überrascht. Ich habe schon häufig gehört: „Ist ja spannend, jetzt habe ich aber viel geteilt!“

Falls Sie Lust haben, Ihr Team noch besser kennenzulernen, kann Ihnen mein Buch weiterhelfen,

#6 Widerstand gegen Methoden in Teamworkshops – Sie sind auf Gold gestoßen!

Dieser Post ist der nächste in meiner Reihe „Wenn das Team nicht mitzieht: 5 Auslöser für Widerstand gegen Workshop-Methoden“

Widerstand im Teamworkshop ist nicht immer ein Hindernis. Im besten – und gleichzeitig schwierigsten – Fall zeigt er, dass Sie auf Gold gestoßen sind.

⭐ Was bedeutet das?
Das Team spürt, dass Sie mit Ihrer Methode an den Kern vordringen. Sie berühren Themen, die tief sitzen: unausgesprochene Erwartungen, Machtfragen oder Konflikte. Genau diese Dynamiken bringen langfristig Veränderung – lösen im Moment aber oft Widerstand aus.

⭐ Wer zieht nicht mit?
Häufig beeinflussen Einzelpersonen die Gruppendynamik, und es scheint, als wären plötzlich alle gegen Sie. Wenn Sie schon vorab wissen, dass das Thema im Team sensibel ist, stellen Sie sich folgende Fragen:
👣 Welchen Nutzen ziehen Einzelne oder das Team aus der bisherigen Arbeitsweise?
👣 Ist es wirklich ein Teamthema, oder sollten Sie zuerst mit Einzelpersonen arbeiten?

⭐ Sprechen Sie den Elefanten im Raum an
Thematisieren Sie die spürbare Unruhe: „Ich merke, dass dieses Thema gerade Widerstand auslöst. Woran könnte das liegen?“
Bieten Sie dem Team Raum, um Bedenken offen anzusprechen – sei es in der Gruppe oder in kleineren Einheiten.

⭐Vertrauen schaffen
Erinnern Sie das Team daran, dass solche Prozesse normal sind. Wenn Sie bereits wussten, dass das Thema schwierig wird, dürfen Sie das ruhig zugeben: „Mir ist bewusst, dass das gerade herausfordernd ist. Ich finde es auch nicht angenehm. Aber ich bin überzeugt, dass es uns weiterbringt.“

⭐Flexibel bleiben
Achten Sie darauf, das Team nicht zu überfordern. Passen Sie die Methode an, wenn nötig, und gehen Sie in kleineren Schritten vor.

⭐Dranbleiben – auch bei Widerstand
Manchmal reicht es, den Widerstand anzuerkennen und dennoch konsequent weiterzumachen: „Ich höre euch, aber lasst es uns trotzdem ausprobieren.“

Die Kunst liegt darin, einzuschätzen, was das Team und Sie selbst verkraften können. Ein Leitsatz aus meiner Coaching-Ausbildung hilft mir hier immer: „Es kommt nur das hoch, was ohnehin da ist.“ Sie müssen nur bereit sein, den Prozess weiterzuführen.

📖 Übrigens:
In meinem Buch *„Raus aus dem Methodendschungel – Teamentwicklung mit Plan“ finden Sie hilfreiche Ansätze, um Ihr Team besser zu verstehen und sich optimal auf den nächsten Workshop vorzubereiten.

Was bisher geschah:

#1 Wenn das Team nicht mitzieht – 5 Gründe für Widerstand gegen Methoden

#2 4 Anzeichen dafür, dass Ihr Team „im Widerstand“ ist

#3 Widerstand gegen Methoden im Teamworkshop – Das Team hat die Methode wirklich nicht verstanden

#4 Widerstand gegen Methoden im Teamworkshop – Die Methode ist zu kompliziert

#5 Widerstand gegen Methoden in Teamworkshops – Das Team fühlt sich unwohl

#5 Widerstand gegen Methoden in Teamworkshops – Das Team fühlt sich unwohl

Dieser Post ist der nächste in meiner Reihe „Wenn das Team nicht mitzieht: 5 Auslöser für Widerstand gegen Workshop-Methoden“

Ein häufiger Grund, warum in Teamworkshops Methoden auf Widerstand stoßen, ist, dass sich das Team mit der gewählten Methode unwohl fühlt.
Manche Methoden erfordern Offenheit, für die das Team noch nicht bereit ist.
Gerade in Teams, die sich erst seit Kurzem kennen, fällt es oft schwer, sich offen zu äußern oder Schwächen zu zeigen. Ein Klassiker: Rollenspiele. Wenn ich bei Check-ins frage, was im Workshop nicht passieren darf, lautet die häufigste Antwort: Bitte keine Rollenspiele.
Alles, was mit Schauspiel oder Kreativität (z. B. Zeichnen) zu tun hat, löst bei vielen Ängste aus.

💡 Tipps für „niedrigschwellige“ Methoden

🔵 Nutzen Sie Punktabfragen oder digitale Umfragetools. Diese Methoden ermöglichen es, Meinungen einzuholen, ohne dass Einzelne im Fokus stehen.

🔵 Kreativität ohne Druck: Vermeiden Sie Aufgaben, bei denen einzelne Personen auffallen könnten. Zeichnen z.B. ist oft problematisch, weil sich viele unwohl fühlen, wenn sie „nicht gut genug“ sind. Die Kollegin, die in 5 Minuten eine perfekte Sketchnote zaubert, macht es oft nicht leichter.
Besser: Collagen aus Zeitungen und Magazinen basteln lassen. Ich schleppe zu fast jedem Teamworkshop Karten aus dem Spiel Dixit mit. Es ist erstaunlich, was Teilnehmende mit so einer Karte in der Hand plötzlich über sich erzählen.

🔵 Nutzen Sie Methoden, die Menschen die Möglichkeit geben, ihre Meinungen in kleinen Gruppen zu diskutieren.
Mein Eindruck ist, dass viele Methoden für Teamworkshops für extrovertierte Menschen konzipiert sind, die wenig Probleme haben, sich in größeren Gruppen zu öffnen. Man schätzt aber, dass in Deutschland 30 bis 50 Prozent der Menschen eher introvertiert sind. Der Rest, so könnte man meinen, würde demnach zur Extraversion neigen. Viele Personen sind aber nicht klar nach innen oder außen gewandt. Im Umkehrschluss heißt dass, dass es tendenziell dem Großteil Ihres Teams leichter fällt, die eigenen Gedanken erst in kleineren Gruppen zu sortieren.

📖 In meinem Buch „Raus aus dem Methodendschungel – Teamentwicklung mit Plan“ zeige ich, wie wichtig es ist, Ihr Team genau zu verstehen, bevor Sie Maßnahmen und Methoden auswählen.

❓ Welche Methoden haben in Ihren Workshops bisher gut funktioniert?

Was bisher geschah:

#1 Wenn das Team nicht mitzieht – 5 Gründe für Widerstand gegen Methoden

#2 4 Anzeichen dafür, dass Ihr Team „im Widerstand“ ist

#3 Widerstand gegen Methoden im Teamworkshop – Das Team hat die Methode wirklich nicht verstanden

#4 Widerstand gegen Methoden im Teamworkshop – Die Methode ist zu kompliziert

#3 Widerstand gegen Methoden im Teamworkshop – Das Team hat die Methode wirklich nicht verstanden


Im letzten Jahr habe ich Ihnen 5 Gründe genannt, warum das Team sich gegen Ihre Methoden für den Teamworkshop wehren könnte.
Das neue Jahr starte ich nun mit einer kleinen Reihe, die eine Ebene tiefer geht und diese Gründe näher beleuchtet. Tipps zum Umgang fehlen natürlich auch nicht! 😊

Grund 1: Das Team hat die Methode wirklich nicht verstanden

Das passiert häufiger, als Sie denken. Schließlich ist ein Teamworkshop für viele Teams kein Alltag. Sie müssen viele Eindrücke verarbeiten. Ich arbeite in letzter Zeit häufiger mit Teams, die sich lange oder teilweise noch nie vollzählig in Präsenz gesehen haben. Dazu kommt, dass sie nicht an Fachfragen arbeiten, in denen sie sich sicher fühlen, sondern an Fragen der Zusammenarbeit.

Was kann helfen?

🔹 Visualisieren Sie die Arbeitsanweisungen 🧑‍🎨
Sowohl für Sie als auch für das Team ist es hilfreich, die Methode schriftlich im Raum zu haben – entweder auf einer Präsentation oder einem Flipchart. Menschen verarbeiten Informationen unterschiedlich und müssen manchmal einfach nur nochmal lesen. Auch Sie können sich daran festhalten, wenn Sie bei der Erklärung straucheln.

🔹 Das große Ganze und die Zwischenschritte 👣
Gerade wenn Methoden aufeinander aufbauen, bin ich dazu übergegangen, am Anfang zu erklären, was die Gruppe jetzt erwartet (grober Überblick) und dann den ersten Schritt zu erläutern. Häufig hilft es auch, mehrfach klarzumachen, wo man am Ende des Tages hinwill. Was sind das Ergebnis und was sind die Zwischenschritte, an denen wir arbeiten?

🔹 Wiederholung hilft ♾️
Manchmal verfängt die Anleitung wirklich nicht beim ersten Mal. Wiederholung hilft – auch wenn Sie denken, Sie hätten es dreimal erklärt – es kommt immer wieder zu Aha-Effekten.
Kennen Sie die Situation: Sie fragen, ob alle das Vorgehen verstanden haben. Die Gruppe nickt. Die Gruppenarbeit sollte beginnen, und plötzlich kommen doch nochmal einzelne Mitglieder auf Sie zu und fragen, was sie jetzt tun sollen? Nehmen Sie diese Fragen zum Anlass, die Anweisung nochmal laut und für alle zu wiederholen. Sie kennen das vielleicht noch aus der Schule: Wenn eine*r die Frage hat, gibt es noch andere…

Nutzen Sie alle Gelegenheiten, den Prozess darzustellen. Fassen Sie nach einem Arbeitsabschnitt die bisherigen Schritte zusammen, geben Sie einen Ausblick auf die nächsten. Wenn Sie sich nicht mehr hören können, haben Sie gute Chancen, dass es angekommen ist.

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#1 Wenn das Team nicht mitzieht – 5 Gründe für Widerstand gegen Methoden

#2 4 Anzeichen dafür, dass Ihr Team „im Widerstand“ ist

#2 Widerstand im Teamworkshop? Auf diese 4 Anzeichen sollten Sie achten

Nicht jeder Workshop läuft wie geplant – und das ist okay! Doch wie erkennen Sie, ob das Team gerade „in den Widerstand“ geht?
Hier sind 4 Anzeichen, auf die Sie achten sollten:

1️⃣ Passiver Widerstand
Das Team arbeitet zwar mit, aber ohne Engagement. Es werden kaum Fragen gestellt, Beiträge bleiben oberflächlich, und die Energie im Raum ist spürbar niedrig.

2️⃣ Offene Kritik
Ein Teammitglied sagt direkt: „Das bringt uns nichts“ oder „So haben wir das noch nie gemacht.“

3️⃣ Abweichung vom Thema
Die Diskussion schweift immer wieder ab, und das Team lenkt die Aufmerksamkeit auf andere Themen.

4️⃣ Viele Verständnisfragen zur Methode
Zu jeder Methode, die Sie anbieten, gibt es viele Verständnisfragen – zum Vorgehen, zur Fragestellung, zur Gruppenbildung, zum Zeitrahmen.

In meinen nächsten Beiträgen tauche ich tiefer in mögliche Gründe für Widerstand ein und gebe natürlich auch Tipps, wie Sie damit umgehen können.

🗨️ Kennen Sie diese oder andere Anzeichen? Wie sind Sie bisher damit umgegangen? 👇

hier geht es zu #1 Wenn das Team nicht mitzieht – 5 Gründe für Widerstand gegen Methoden