„Mir ist Wertschätzung wichtig.“
„Bei uns in der Organisation gibt es zu wenig Wertschätzung.“
„Wir sollten wertschätzender miteinander umgehen.“
👀 Kennen Sie diese Forderungen?
Vor einiger Zeit fragte mich eine Führungskraft, wie sie sich zum Thema Wertschätzung fortbilden könne.
Er lobte sein Team regelmäßig und war sehr zufrieden mit deren Arbeit – und trotzdem äußerte das Team immer wieder den Wunsch nach mehr Wertschätzung.
Ich habe ihn dann zur Detektivarbeit geschickt.

Die zwei Fragen, die ich ihm mitgegeben habe, helfen nicht nur beim Thema Wertschätzung, sondern auch bei anderen Containerbegriffen:
🔍 WAS ist konkret gemeint?
🔍 WARUM ist es der Person wichtig?
🔍 WAS ist konkret mit Wertschätzung gemeint?
• Ein ehrliches „Danke“ für die geleistete Arbeit
• Positives Feedback (z. B. „Ich fand deinen Beitrag in der Besprechung richtig hilfreich.“)
• Anerkennung gegenüber Dritten („Das war übrigens XYs Idee – richtig gut gemacht!“)
• Nachfragen nach der Meinung oder Einschätzung der Person („Wie siehst du das?“)
• Nachfragen, wenn etwas unklar ist („Erklär mal genauer – das interessiert mich.“)
• Zeit für Austausch lassen, statt über Themen „drüberzubügeln“
• Handy weglegen, wenn jemand spricht
• Verantwortung übertragen („Ich traue dir das zu.“)
• In Entscheidungen einbinden („Magst du das übernehmen?“)
• Transparente Kommunikation – keine Infos zurückhalten
• Eine Einladung zum Kaffee, um Danke zu sagen
• Persönliches Interesse zeigen („Wie geht’s dir mit dem Projekt?“)
• An Geburtstage oder Wiedereinstieg nach dem Urlaub denken
🔍 WARUM ist es der Person wichtig?
• Gesehen werden – das eigene Engagement soll nicht untergehen
• Wirkung entfalten – das, was ich tue, soll einen Unterschied machen
• Anerkennung – für Leistung oder Haltung
• Gute Zusammenarbeit – Wertschätzung stärkt Beziehung und Teamgeist
• Einfluss nehmen können – wer geschätzt wird, wird gehört
Und zugrunde liegen oft Werte und Bedürfnisse wie:
• Respekt – „Ich will nicht übergangen oder abgewertet werden.“
• Fairness – „Leistungen sollen nicht selbstverständlich sein.“
• Transparenz – „Ich will wissen, wie ich wahrgenommen werde.“
• Sicherheit – „Ich will wissen, dass ich im Team geschätzt werde.“
• Zugehörigkeit – „Ich will Teil des Ganzen sein – menschlich, nicht nur funktional.“
• Selbstwirksamkeit – „Ich will das Gefühl haben, etwas Sinnvolles beizutragen.“
• Kontakt und Verbindung – „Ich wünsche mir echte Begegnung.“
• Würdigung der Person – „Ich will als Mensch gesehen werden, nicht nur als Rolle.“
Das ist nur eine Auswahl möglicher WAS und WARUMs.
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