Kulturwandel light? Warum man komplexe Themen nicht in halbe Tage pressen sollte

Ich stöbere regelmäßig durch öffentliche Vergabeportale und finde manchmal Ausschreibungen, die mich verwirrt zurücklassen.

Zum Beispiel: Eine Ausschreibung für zwei halbtägige Workshops zum Thema Kulturwandel und Führung.

Die gewünschten Inhalte:
  • Stärkung der Resilienz
  • Authentische Kommunikation in der Führung
  • Kompetenzen für modernes Führen
  • Coachingmethoden in der Führung
  • Visualisierungsmethoden
  • Umgang mit Komplexität und Arbeitsüberlastung
  • Führung und New Work

Kulturwandel Light

Meine erste Reaktion:
Wer soll das bitte leisten und welche arme Führungskraft soll das in zwei halben Tagen verarbeiten, geschweige denn im Alltag anwenden?

Jedes dieser Themen kann ganze Tage füllen und braucht Zeit für die Reflexion.

Ich frage mich ernsthaft, wie solche Ausschreibungen zustande kommen.
Meine Hoffnung: Dass die Themen zunächst breit gefasst werden und im Rahmen einer fundierten Auftragsklärung dann Prioritäten gesetzt und Schwerpunkte definiert werden.

Denn wenn es tatsächlich bei diesem Umfang bleiben soll, klingt das für mich nicht nach ernst gemeintem Kulturwandel, sondern Aktionismus und/ oder einem teuren Feigenblatt.

Kann mich jemand aufklären?

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