#4 Widerstand gegen Methoden im Teamworkshop – Die Methode ist zu kompliziert

Im letzten Jahr habe ich Ihnen 5 Gründe genannt, warum das Team sich gegen Ihre Methoden für den Teamworkshop wehren könnte und 4 Anzeichen woran Sie das erkennen.
Das neue Jahr starte ich nun mit einer kleinen Reihe, die eine Ebene tiefer geht und diese Gründe näher beleuchtet. Tipps zum Umgang fehlen natürlich auch nicht! 😊

💥 Grund 2: Die Methode ist zu kompliziert und das Team befürchtet, etwas falsch zu machen

Als Führungskraft, die selbst einen Teamworkshop gestaltet und moderiert, befinden Sie sich bereits in einer komplexen Doppelrolle: Sie sind für den Prozess verantwortlich und haben zudem ein Interesse an den Ergebnissen. Vielleicht möchten Sie sogar mitdiskutieren?

Machen Sie sich das Leben nicht schwerer, indem Sie komplexe Methoden wählen, wenn es auch eine einfache Gruppenarbeit tut.
Das verhindert, dass Sie beim Anleiten ins Straucheln kommen.
Und es hilft auch Ihrem Team. Ich wiederhole mich hier gerne: Ein Teamworkshop ist für Teams in der Regel eine ungewohnte Situation. Die Arbeit an Fragen der Zusammenarbeit ist herausfordernd genug – machen Sie es nicht zusätzlich kompliziert.

🤔 Spannender ist meine Unterstellung, dass das Team befürchtet, etwas falsch zu machen.
Falls Sie diesen Eindruck haben, stellt sich die Frage: Wie sieht es eigentlich mit der Fehlerkultur in Ihrem Team aus? Ist das ein normales Verhalten, wenn Ihr Team vor neuen Herausforderungen steht?

Mehr in der Reihe:

#1 Wenn das Team nicht mitzieht – 5 Gründe für Widerstand gegen Methoden

#2 4 Anzeichen dafür, dass Ihr Team „im Widerstand“ ist

#3 Widerstand gegen Methoden im Teamworkshop – Das Team hat die Methode wirklich nicht verstanden

#3 Widerstand gegen Methoden im Teamworkshop – Das Team hat die Methode wirklich nicht verstanden


Im letzten Jahr habe ich Ihnen 5 Gründe genannt, warum das Team sich gegen Ihre Methoden für den Teamworkshop wehren könnte.
Das neue Jahr starte ich nun mit einer kleinen Reihe, die eine Ebene tiefer geht und diese Gründe näher beleuchtet. Tipps zum Umgang fehlen natürlich auch nicht! 😊

Grund 1: Das Team hat die Methode wirklich nicht verstanden

Das passiert häufiger, als Sie denken. Schließlich ist ein Teamworkshop für viele Teams kein Alltag. Sie müssen viele Eindrücke verarbeiten. Ich arbeite in letzter Zeit häufiger mit Teams, die sich lange oder teilweise noch nie vollzählig in Präsenz gesehen haben. Dazu kommt, dass sie nicht an Fachfragen arbeiten, in denen sie sich sicher fühlen, sondern an Fragen der Zusammenarbeit.

Was kann helfen?

🔹 Visualisieren Sie die Arbeitsanweisungen 🧑‍🎨
Sowohl für Sie als auch für das Team ist es hilfreich, die Methode schriftlich im Raum zu haben – entweder auf einer Präsentation oder einem Flipchart. Menschen verarbeiten Informationen unterschiedlich und müssen manchmal einfach nur nochmal lesen. Auch Sie können sich daran festhalten, wenn Sie bei der Erklärung straucheln.

🔹 Das große Ganze und die Zwischenschritte 👣
Gerade wenn Methoden aufeinander aufbauen, bin ich dazu übergegangen, am Anfang zu erklären, was die Gruppe jetzt erwartet (grober Überblick) und dann den ersten Schritt zu erläutern. Häufig hilft es auch, mehrfach klarzumachen, wo man am Ende des Tages hinwill. Was sind das Ergebnis und was sind die Zwischenschritte, an denen wir arbeiten?

🔹 Wiederholung hilft ♾️
Manchmal verfängt die Anleitung wirklich nicht beim ersten Mal. Wiederholung hilft – auch wenn Sie denken, Sie hätten es dreimal erklärt – es kommt immer wieder zu Aha-Effekten.
Kennen Sie die Situation: Sie fragen, ob alle das Vorgehen verstanden haben. Die Gruppe nickt. Die Gruppenarbeit sollte beginnen, und plötzlich kommen doch nochmal einzelne Mitglieder auf Sie zu und fragen, was sie jetzt tun sollen? Nehmen Sie diese Fragen zum Anlass, die Anweisung nochmal laut und für alle zu wiederholen. Sie kennen das vielleicht noch aus der Schule: Wenn eine*r die Frage hat, gibt es noch andere…

Nutzen Sie alle Gelegenheiten, den Prozess darzustellen. Fassen Sie nach einem Arbeitsabschnitt die bisherigen Schritte zusammen, geben Sie einen Ausblick auf die nächsten. Wenn Sie sich nicht mehr hören können, haben Sie gute Chancen, dass es angekommen ist.

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#1 Wenn das Team nicht mitzieht – 5 Gründe für Widerstand gegen Methoden

#2 4 Anzeichen dafür, dass Ihr Team „im Widerstand“ ist

#2 Widerstand im Teamworkshop? Auf diese 4 Anzeichen sollten Sie achten

Nicht jeder Workshop läuft wie geplant – und das ist okay! Doch wie erkennen Sie, ob das Team gerade „in den Widerstand“ geht?
Hier sind 4 Anzeichen, auf die Sie achten sollten:

1️⃣ Passiver Widerstand
Das Team arbeitet zwar mit, aber ohne Engagement. Es werden kaum Fragen gestellt, Beiträge bleiben oberflächlich, und die Energie im Raum ist spürbar niedrig.

2️⃣ Offene Kritik
Ein Teammitglied sagt direkt: „Das bringt uns nichts“ oder „So haben wir das noch nie gemacht.“

3️⃣ Abweichung vom Thema
Die Diskussion schweift immer wieder ab, und das Team lenkt die Aufmerksamkeit auf andere Themen.

4️⃣ Viele Verständnisfragen zur Methode
Zu jeder Methode, die Sie anbieten, gibt es viele Verständnisfragen – zum Vorgehen, zur Fragestellung, zur Gruppenbildung, zum Zeitrahmen.

In meinen nächsten Beiträgen tauche ich tiefer in mögliche Gründe für Widerstand ein und gebe natürlich auch Tipps, wie Sie damit umgehen können.

🗨️ Kennen Sie diese oder andere Anzeichen? Wie sind Sie bisher damit umgegangen? 👇

hier geht es zu #1 Wenn das Team nicht mitzieht – 5 Gründe für Widerstand gegen Methoden

#1 Wenn das Team nicht mitzieht: 5 Auslöser für Widerstand gegen Workshop-Methoden

Viele Führungskräfte, die Teamworkshops eigenständig gestalten, setzen sich selbst massiv unter Druck. Oft sehe ich minutiöse Excel-Tabellen, die den Tagesablauf bis ins Detail planen, oder regelrechte Skripte, um jede Methode „perfekt“ zu moderieren.

Mein Ansatz ist ein anderer: Die Methode ist nicht das Wichtigste. Entscheidend ist, eine Atmosphäre zu schaffen, in der das Team sich sicher und offen austauschen kann. Das Stichwort lautet psychologische Sicherheit.

Warum also dieser Drang zur minutiösen Vorbereitung? Häufig steckt die Sorge dahinter, das Team könnte nicht mitziehen oder den Prozess infrage stellen.

In meiner Ausbildung habe ich den schönen und furchtbaren Satz gelernt: ⛈️“Widerstände sind hilfreiche Rückmeldungen und Ressourcen.“

Diesen Satz muss ich mir ehrlicherweise häufiger in Erinnerung rufen, wenn ich in einem Teamcoaching bin und erstmal meine Methoden hinterfragt werden. Ich bin ja auch nur ein Mensch! Und meine ehrliche Reaktion wäre: Probiert es doch einfach mal aus! Was habt ihr davon, wenn ihr euch jetzt daran aufhängt?

❓ Die eigentliche Frage, die Sie sich stellen sollten, lautet: Was sagt mir dieser Widerstand?

Ich habe fünf Gründe gesammelt, warum Ihr Vorgehen im Teamworkshop infrage gestellt werden könnte:

⚡ Das Team hat die Methode wirklich nicht verstanden.
⚡Die Methode ist zu kompliziert.
⚡ Das Team fühlt sich unwohl mit der Methode.
⚡Sie sind auf Gold gestoßen und arbeiten am richtigen Thema. Das Team spürt, dass es ungemütlich wird, wenn Sie weiter in diese Richtung arbeiten.
⚡Der Widerstand richtet sich gegen Sie bzw. Sie als Stellvertreter*in für die Organisation und alles, was in ihr schiefläuft.

In den kommenden Wochen teile ich zu jedem dieser Punkte praktische Tipps, wie Sie damit umgehen können.

🗨️ Fallen Ihnen noch weitere Gründe ein? Ich freue mich auf den Austausch in den Kommentaren!