#3 Widerstand gegen Methoden im Teamworkshop – Das Team hat die Methode wirklich nicht verstanden


Im letzten Jahr habe ich Ihnen 5 Gründe genannt, warum das Team sich gegen Ihre Methoden für den Teamworkshop wehren könnte.
Das neue Jahr starte ich nun mit einer kleinen Reihe, die eine Ebene tiefer geht und diese Gründe näher beleuchtet. Tipps zum Umgang fehlen natürlich auch nicht! 😊

Grund 1: Das Team hat die Methode wirklich nicht verstanden

Das passiert häufiger, als Sie denken. Schließlich ist ein Teamworkshop für viele Teams kein Alltag. Sie müssen viele Eindrücke verarbeiten. Ich arbeite in letzter Zeit häufiger mit Teams, die sich lange oder teilweise noch nie vollzählig in Präsenz gesehen haben. Dazu kommt, dass sie nicht an Fachfragen arbeiten, in denen sie sich sicher fühlen, sondern an Fragen der Zusammenarbeit.

Was kann helfen?

🔹 Visualisieren Sie die Arbeitsanweisungen 🧑‍🎨
Sowohl für Sie als auch für das Team ist es hilfreich, die Methode schriftlich im Raum zu haben – entweder auf einer Präsentation oder einem Flipchart. Menschen verarbeiten Informationen unterschiedlich und müssen manchmal einfach nur nochmal lesen. Auch Sie können sich daran festhalten, wenn Sie bei der Erklärung straucheln.

🔹 Das große Ganze und die Zwischenschritte 👣
Gerade wenn Methoden aufeinander aufbauen, bin ich dazu übergegangen, am Anfang zu erklären, was die Gruppe jetzt erwartet (grober Überblick) und dann den ersten Schritt zu erläutern. Häufig hilft es auch, mehrfach klarzumachen, wo man am Ende des Tages hinwill. Was sind das Ergebnis und was sind die Zwischenschritte, an denen wir arbeiten?

🔹 Wiederholung hilft ♾️
Manchmal verfängt die Anleitung wirklich nicht beim ersten Mal. Wiederholung hilft – auch wenn Sie denken, Sie hätten es dreimal erklärt – es kommt immer wieder zu Aha-Effekten.
Kennen Sie die Situation: Sie fragen, ob alle das Vorgehen verstanden haben. Die Gruppe nickt. Die Gruppenarbeit sollte beginnen, und plötzlich kommen doch nochmal einzelne Mitglieder auf Sie zu und fragen, was sie jetzt tun sollen? Nehmen Sie diese Fragen zum Anlass, die Anweisung nochmal laut und für alle zu wiederholen. Sie kennen das vielleicht noch aus der Schule: Wenn eine*r die Frage hat, gibt es noch andere…

Nutzen Sie alle Gelegenheiten, den Prozess darzustellen. Fassen Sie nach einem Arbeitsabschnitt die bisherigen Schritte zusammen, geben Sie einen Ausblick auf die nächsten. Wenn Sie sich nicht mehr hören können, haben Sie gute Chancen, dass es angekommen ist.

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#1 Wenn das Team nicht mitzieht – 5 Gründe für Widerstand gegen Methoden

#2 4 Anzeichen dafür, dass Ihr Team „im Widerstand“ ist

#2 Widerstand im Teamworkshop? Auf diese 4 Anzeichen sollten Sie achten

Nicht jeder Workshop läuft wie geplant – und das ist okay! Doch wie erkennen Sie, ob das Team gerade „in den Widerstand“ geht?
Hier sind 4 Anzeichen, auf die Sie achten sollten:

1️⃣ Passiver Widerstand
Das Team arbeitet zwar mit, aber ohne Engagement. Es werden kaum Fragen gestellt, Beiträge bleiben oberflächlich, und die Energie im Raum ist spürbar niedrig.

2️⃣ Offene Kritik
Ein Teammitglied sagt direkt: „Das bringt uns nichts“ oder „So haben wir das noch nie gemacht.“

3️⃣ Abweichung vom Thema
Die Diskussion schweift immer wieder ab, und das Team lenkt die Aufmerksamkeit auf andere Themen.

4️⃣ Viele Verständnisfragen zur Methode
Zu jeder Methode, die Sie anbieten, gibt es viele Verständnisfragen – zum Vorgehen, zur Fragestellung, zur Gruppenbildung, zum Zeitrahmen.

In meinen nächsten Beiträgen tauche ich tiefer in mögliche Gründe für Widerstand ein und gebe natürlich auch Tipps, wie Sie damit umgehen können.

🗨️ Kennen Sie diese oder andere Anzeichen? Wie sind Sie bisher damit umgegangen? 👇

hier geht es zu #1 Wenn das Team nicht mitzieht – 5 Gründe für Widerstand gegen Methoden

#1 Wenn das Team nicht mitzieht: 5 Auslöser für Widerstand gegen Workshop-Methoden

Viele Führungskräfte, die Teamworkshops eigenständig gestalten, setzen sich selbst massiv unter Druck. Oft sehe ich minutiöse Excel-Tabellen, die den Tagesablauf bis ins Detail planen, oder regelrechte Skripte, um jede Methode „perfekt“ zu moderieren.

Mein Ansatz ist ein anderer: Die Methode ist nicht das Wichtigste. Entscheidend ist, eine Atmosphäre zu schaffen, in der das Team sich sicher und offen austauschen kann. Das Stichwort lautet psychologische Sicherheit.

Warum also dieser Drang zur minutiösen Vorbereitung? Häufig steckt die Sorge dahinter, das Team könnte nicht mitziehen oder den Prozess infrage stellen.

In meiner Ausbildung habe ich den schönen und furchtbaren Satz gelernt: ⛈️“Widerstände sind hilfreiche Rückmeldungen und Ressourcen.“

Diesen Satz muss ich mir ehrlicherweise häufiger in Erinnerung rufen, wenn ich in einem Teamcoaching bin und erstmal meine Methoden hinterfragt werden. Ich bin ja auch nur ein Mensch! Und meine ehrliche Reaktion wäre: Probiert es doch einfach mal aus! Was habt ihr davon, wenn ihr euch jetzt daran aufhängt?

❓ Die eigentliche Frage, die Sie sich stellen sollten, lautet: Was sagt mir dieser Widerstand?

Ich habe fünf Gründe gesammelt, warum Ihr Vorgehen im Teamworkshop infrage gestellt werden könnte:

⚡ Das Team hat die Methode wirklich nicht verstanden.
⚡Die Methode ist zu kompliziert.
⚡ Das Team fühlt sich unwohl mit der Methode.
⚡Sie sind auf Gold gestoßen und arbeiten am richtigen Thema. Das Team spürt, dass es ungemütlich wird, wenn Sie weiter in diese Richtung arbeiten.
⚡Der Widerstand richtet sich gegen Sie bzw. Sie als Stellvertreter*in für die Organisation und alles, was in ihr schiefläuft.

In den kommenden Wochen teile ich zu jedem dieser Punkte praktische Tipps, wie Sie damit umgehen können.

🗨️ Fallen Ihnen noch weitere Gründe ein? Ich freue mich auf den Austausch in den Kommentaren!

Mein Buch ist seit einem Monat draußen – Zeit für ein Danke!


Es ist kaum zu glauben, aber „Raus aus dem Methodendschungel – Teamentwicklung mit Plan“ ist jetzt schon seit einem Monat erhältlich! 🎉

Ich freue mich, dass es nicht nur in der Welt ist, sondern auch, dass ich deswegen schon spannende Gespräche über Teamentwicklung, Führung und alles Rundherum führen konnte. Vielen Dank dafür!

„Raus aus dem Methodendschungel“ soll Führungskräften eine strukturierte Herangehensweise an Teamentwicklung bieten – weg von der Methodenvielfalt, hin zu einem tiefen Verständnis. Es unterstützt Sie dabei, Ihr Team und Ihre Organisation besser zu verstehen, klare Ziele zu setzen und erst dann maßgeschneiderte Maßnahmen zu entwickeln, um eine nachhaltige Teamkultur aufzubauen.

Ich freue mich sehr über die bisherigen Rückmeldungen und bin gespannt, wie das Buch Sie in Ihrer Arbeit unterstützt.

Haben Sie es schon gelesen? Ich freue mich auf Ihre Rezensionen und Ihr Feedback – sei es hier oder auf den gängigen Plattformen. ✨

„Es ist erstaunlich, was man alles erreichen kann, wenn man sich nicht darum kümmert“

Ich liebe dieses Zitat obwohl es überhaupt nicht meinem Charakter entspricht, habe ich in den letzten Jahren gelernt, dass Abwarten manchmal keine schlechte Strategie ist, um Probleme zu lösen.

Andere wiederum, nutzen die Macht des Aussitzens und Abwartens schon länger und sehr erfolgreich.
Sie sind der Grund, warum ich Teams lieber langfristig begleite. Ich bin kein Fan davon, nur für einen ein- bis zweitägigen Workshop im Team aufzutauchen und dann wieder zu verschwinden. Zu oft bin ich im letzten Jahr Teams begegnet, die diese Erfahrung schon mehrfach gemacht haben und daher (zu Recht) mit einer gewissen Skepsis oder sogar Zynismus reagierten – nach dem Motto: „Es ändert sich ja doch nichts.“

Veränderung ist mühsam. Wer nichts verändern möchte, kann einen Workshop-Tag gut aussitzen. 🛋️
Doch für diejenigen, die etwas bewegen wollen, beginnt die eigentliche Arbeit erst nach dem Workshop – und das gilt sowohl für Führungskräfte als auch für Mitarbeitende. Sie müssen nicht nur ihr Tagesgeschäft bewältigen, sondern auch die im Workshop getroffenen Vereinbarungen und die angestrebte Arbeitskultur aktiv umsetzen.

Leider gibt es dann auch noch die Realität: Führungskräfte und Organisationen haben durchaus erkannt, dass Teamentwicklung ein langfristiger Prozess ist. Sie haben aber kein Budget, um Teams regelmäßig begleiten zu lassen.

In ihrer Not greifen viele Führungskräfte auf einmalige Teamworkshops zurück, um Impulse zu setzen. Das ist sicherlich ein guter Ansatz, aber ich bin überzeugt, dass ein Workshop Teil eines übergreifenden Plans sein sollte, der die Entwicklung des Teams sowohl vor als auch nach dem Workshop begleitet.
Das war einer der Gründe, warum ich „Raus aus dem Methodendschungel – Teamentwicklung mit Plan“ geschrieben habe – um diesen Führungskräften eine Unterstützung an die Hand zu geben.

Dieser Plan sollte klar kommuniziert werden, damit das Team weiß, was angestrebt wird. Es geht dabei nicht um jedes Detail, sondern um die Botschaft:

⭐ Teamentwicklung ist ein langfristiger Prozess, den die Führungskraft ernsthaft verfolgt.
⭐ Aussitzen ist keine Option: Alle im Team sind eingeladen, sich konstruktiv zu beteiligen und ihre Ideen einzubringen. Aber ja, es wird sich etwas verändern.

P.S. Das Zitat ist im Kalender falsch Angela Merkel zugeordnet und ist auch nicht vollständig. Das Original lautet „Es ist erstaunlich, was man alles erreichen kann, wenn man sich nicht darum kümmert, wer dafür die Anerkennung bekommt und stammt von H. Spencer Truman

3 Gründe, warum Teamworkshops gerade für harmonische Teams sinnvoll sind

3 Gründe, warum Teamworkshops gerade für harmonische Teams wichtig sind

Vor kurzem hatte ich ein Auftragsklärungsgespräch für einen Teamworkshop. Die Auftraggeberin und ich kennen uns schon länger. Sie entschuldigte sich fast bei mir – aus ihrer Sicht hatte ihr Team keine Probleme oder Konflikte, und die Baustellen, die es gibt, bearbeitet sie bereits direkt mit den betroffenen Personen. Dennoch wünschte sie sich einen Teamworkshop mit externer Begleitung.

Das erinnerte mich an eine ähnliche Situation vor einiger Zeit: Eine neue Führungskraft wollte einen Teambuilding-Tag organisieren, um ihr Team besser kennenzulernen. Das Team war überrascht und fragte: „Gibt es sowas nicht nur, wenn es Probleme gibt? Bei uns läuft doch alles gut!“

Oft habe ich hier über vermeintliche Harmonie in Teams geschrieben, die bei näherem Hinsehen schnell zerbricht. Doch es gibt sie tatsächlich: Teams ohne schwerwiegende Probleme sind keine Einhörner. In beiden Fällen hatte ich sehr angenehme Tage mit den Teams und konnte beim besten Willen keine Konflikte finden – und das war auch gar nicht meine Absicht. Dennoch hatte ich den Eindruck, dass einige Teammitglieder ständig darüber nachdachten, was ich in ihr Verhalten hineininterpretieren könnte.

💐 Aber warum sind Teamworkshops gerade dann sinnvoll, wenn es *keine* akuten Probleme gibt?

🌼 Teamworkshops sind keine „Schnelllösungen“ für Konflikte
Wenn es im Team Konflikte oder Probleme gibt, handelt es sich oft um Themen, die sich über längere Zeit aufgebaut haben. Ein einzelner Workshop kann zwar helfen, einen Knoten zu lösen, doch eine nachhaltige Lösung erfordert eine längerfristige Nachbearbeitung.

🌼🌼Teamtage bieten Raum für Reflexion und Prophylaxe
Selbst die engagierteste Führungskraft kann nicht ständig alles im Blick haben. Wenn Teamtage und Raum für Reflexion und Feedback Teil der Arbeitskultur sind, kann ein Teamworkshop eine Gelegenheit bieten, mögliche Probleme frühzeitig zu erkennen und anzusprechen – bevor sie eskalieren.

🌼🌼🌼 Ein strukturierter Rahmen für die Auseinandersetzung mit langfristigen Herausforderungen
Teamtage eignen sich hervorragend, um sich in einem entspannten Rahmen mit strukturellen Herausforderungen auseinanderzusetzen. In den oben genannten Fällen ging es zum Beispiel um den anstehenden Generationenwechsel im Team oder den Umgang mit ständigen Veränderungen. Solche Themen lassen sich im Alltag oft schwer diskutieren, aber im Rahmen eines Workshops finden sie Raum.

Haben Sie auch schon Teamworkshops durchgeführt, obwohl es keine akuten Probleme gab? Welche Erfahrungen haben Sie gemacht? Ich freue mich auf den Austausch!

„Kein Plan überlebt den ersten Kontakt mit der Realität.“

Plan und Realität - Teamentwicklung

Ich arbeite regelmäßig mit engagierten Führungskräften, die sich intensiv Gedanken darüber machen, wie sie ihr Team weiterentwickeln können. Sie planen wöchentliche Gespräche, Teamevents, Reflexionen der Zusammenarbeit und vieles mehr.

Doch dann kommt der Alltag: Führungskräfte bekommen oft viel zu wenig Zeit, um tatsächlich zu führen. Besonders in der öffentlichen Verwaltung, wo ich viel unterwegs bin, sehe ich, dass sie mindestens 50 Prozent ihrer Zeit mit inhaltlichen Aufgaben verbringen müssen, weil der Personalmangel so groß ist. *(Werbeblock: Bewerben Sie sich! Das Beste an meinem Job ist, dass ich ständig hoch engagierten Menschen begegne, die für ihre Stadt brennen!)*

Zurück zur Teamentwicklung: Die Realität zeigt, dass Teamentwicklung oft das Erste ist, was hinten runterfällt, wenn die Arbeitsbelastung steigt – vor allem, wenn das Team „funktioniert“, also keine offensichtlichen Konflikte bestehen und die Arbeitsergebnisse stimmen.

Pläne sind super. Aber statt viele verschiedene Maßnahmen zu entwerfen, empfehle ich Ihnen, sich auf ein bis zwei realistische und umsetzbare Maßnahmen zu konzentrieren – und diese dann konsequent durchzuführen. Ich bin zum Beispiel eine große Verfechterin des regelmäßigen Teammeetings. In so einem Meeting lassen sich viele wichtige Punkte unterbringen:

  • Erfolge feiern
  • Die Zusammenarbeit reflektieren
  • Inhalte und Wissen der Teammitglieder integrieren, um beispielsweise einen Wissenstransfer zu initiieren

Deshalb nimmt das Kapitel „Maßnahmenplan“ in meinem Buch „Raus aus dem Methodendschungel – Teamentwicklung mit Plan“ nur wenig Raum ein. Mir ist es wichtiger, dass Sie sich, Ihr Team und die Organisation verstehen, damit Sie in bestehenden Formaten gezielt führen können.

In meinem Newsletter finden Sie Ideen, wie Sie Ihr Teammeeting für die Teamentwicklung nutzen können!

Ab heute erhältlich: Mein neues Buch für erfolgreiche Teamentwicklung

Ich bin beim Schreiben dieses Posts ganz schön aufgeregt.

Das macht man ja nicht alle Tage – der Welt verkünden, dass man ein Buch geschrieben hat.

Und trotzdem mache ich es jetzt mal. Mal schauen, was passiert.

So oder so ähnlich ist auch dieses Buch entstanden.

Raus aus dem Methodendschungel - Teamentwicklung mit Plan

Das Buch ist ein Arbeitsbuch für Führungskräfte. Der Fokus liegt darauf, dass Sie sich, Ihr Team und Ihre Organisation besser verstehen, damit sich die notwendigen Maßnahmen für die Teamentwicklung fast von selbst ergeben.

❓ Warum?

Es gibt viele großartige theoretische Bücher über Teamdynamik und Teamentwicklung sowie zahlreiche Werke mit praktischen Methoden für die Teamentwicklung. Aber oft fehlt mir die Verknüpfung beider Ansätze und das scheint mir das zu sein, was meine Kund*innen im Coaching oder Teamcoaching suchen.

💚 Meine Idee:

Ich will die Lücke schließen und Führungskräften eine Struktur an die Hand geben, mit der sie ihre Teams selbst und strukturiert entwickeln können.

Und da ich viel in der Verwaltung und in Strukturen unterwegs bin, in denen es keine großen Budgets für Fortbildungen gibt, musste es etwas anderes sein als Coaching oder Training.

📚 Also ein Buch. „Ich probier das jetzt einfach mal – mal sehen, wie weit ich komme.“, dachte ich mir.

Und nun gibt es ein Ergebnis, auf das ich ziemlich stolz bin: „Raus aus dem Methodendschungel – Teamentwicklung mit Plan“ wird nächste Woche als E-Book veröffentlich.

Was können Sie erwarten?

✔️ Reflexion Ihres Führungsverständnisses

✔️ Definition klarer Ziele für Ihre Teamentwicklung

✔️ Analyse Ihres Teams und neue Perspektiven auf Ihr Team

✔️ Einblicke, wie Ihre Organisation die Teamarbeit beeinflusst

✔️ Entwicklung eines maßgeschneiderten Maßnahmenplans

Ich freue mich jetzt schon auf Ihr Feedback und besonders auf „Testberichte“ aus der Praxis!

Danke für Ihre Unterstützung!

Das E-Book erscheint übrigens am 29. Oktober 2024 und kann jetzt schon bei gängigen Buchhändlern vorbestellt werden. Mehr Infos gibt es hier.

Kultur schlägt Strategie: Über Schau- und Spielseiten 🏢💡


Die Aussage „Kultur frisst Strategie zum Frühstück“ von Peter Drucker verdeutlicht, dass die **Kultur eines Unternehmens** oft entscheidender ist als die Strategie selbst, wenn es darum geht, erfolgreich zu sein. Abgenutzte Sprichwörter und Stereotype mögen langweilig erscheinen, sind aber dennoch nützlich – sie können zum Beispiel erklären, warum manche Maßnahmen zur Teamentwicklung nicht greifen.

Der Soziologe Stefan Kühl hat ein hilfreiches Modell entwickelt, um Organisationen zu analysieren. Er beschreibt, dass Organisationen aus drei Seiten bestehen:

Seitenmodell nach Stefan Kühl



1️⃣ Maschinenseite (formale Seite): Diese Seite umfasst die offiziellen Regeln, Strukturen und Prozesse, die in Organigrammen oder Prozesshandbüchern festgehalten sind. Diese formalen Regeln schaffen Rahmenbedingungen, die das Handeln leiten, und sorgen dafür, dass Entscheidungen nachvollziehbar sind.

2️⃣ Spielseite (informelle Seite): Hier geht es darum, wie die Organisation tatsächlich „spielt“. Diese Seite spiegelt die inoffiziellen Regeln wider, die nicht schriftlich festgehalten sind, aber dennoch das tägliche Verhalten prägen. Dazu gehören beispielsweise der „kurze Dienstweg“ oder Abkürzungen, die in der Realität oft akzeptiert werden, obwohl sie nicht formalisiert sind.

3️⃣ Schauseite: Diese Seite beschreibt das Bild, das die Organisation der Außenwelt vermitteln möchte – beispielsweise über die Website, Werbung oder Stellenanzeigen. Die Schauseite ist wichtig für den Erfolg der Organisation, da sie die Produkte und Dienstleistungen verkauft und neue Mitarbeitende anzieht.

Was bedeutet das für Ihre Teamentwicklung?

Bezogen auf die Teamentwicklung zeigt das Seitenmodell: Es ist schwierig, Selbstorganisation und Eigenverantwortung von Ihrem Team zu verlangen, wenn am Ende doch jede Entscheidung über Ihren Tisch gehen muss – sei es aufgrund der formalen Vorgaben (Maschinenseite) oder weil Sie letztlich doch das letzte Wort haben möchten (Spielseite).

Wenn die Strukturen Ihrer Organisation selbstorganisiertes und eigenverantwortliches Arbeiten erschweren, bedeutet das nicht, dass es unmöglich ist. Sie und Ihr Team müssen kreativer werden und alternative Wege finden, um Ihre Ziele zu erreichen. Falls Sie selbst der Flaschenhals sind, bietet Ihnen das Seitenmodell einen Ansatz, um Ihr Führungsverhalten zu reflektieren und anzupassen. 🚀

Reflexionsfragen:

1️⃣ Wie sehr stimmen die formalen Prozesse in Ihrer Organisation mit der tatsächlichen Arbeitsweise überein?

2️⃣ Welche inoffiziellen Regeln und Abkürzungen prägen das tägliche Miteinander in Ihrem Team?

3️⃣ Inwiefern unterscheidet sich die Schauseite Ihrer Organisation von der Realität, die Ihre Mitarbeitenden erleben?

Teamrollen nach Belbin: Warum jede Rolle zählt 🎻


Ein erfolgreiches Team ist wie ein gut eingespieltes Orchester – jede*r spielt die eigene Rolle, und das Zusammenspiel führt zum Erfolg. Doch wie können Sie sicherstellen, dass wirklich jede*r das passende „Instrument“ spielt? 🎼

Hier bietet das Modell der Teamrollen von Meredith Belbin wertvolle Einblicke. Belbin beschreibt, wie Menschen sich in Teams verhalten und wie sie zur Teamarbeit beitragen. Sie identifizierte neun verschiedene Rollen, die ein Team braucht, um effektiv zu arbeiten. Jede dieser Rollen bringt spezifische Stärken und auch Schwächen mit sich. Gerade diese Vielfalt macht ein Team stark und ermöglicht es, komplexe Aufgaben erfolgreich zu bewältigen. 🌟

Teamrollen nach Belbin


Wie können Sie dieses Modell in der Praxis nutzen?

Bewusste Rollenverteilung:
Ihre Mitarbeitenden nehmen ihre Rollen meist unbewusst ein. Daher ist es sinnvoll, dass Sie als Führungskraft genau hinsehen und den Austausch im Team fördern. 👥

Laut Theorie sollten in einem ausgewogenen Team alle Rollen oder zumindest eine ausgewogene Mischung vertreten sein. Aus meiner Erfahrung ist das jedoch nicht immer der Fall. Ich habe Teams erlebt, in denen bestimmte Rollen kaum oder stark vertreten waren – und trotzdem hat die Zusammenarbeit funktioniert. Zufriedene Teams, erfolgreiche Arbeit – Realität schlägt Modell. ✅

Trotzdem lohnt es sich, zu reflektieren: Welche Rollen sind sehr stark vertreten und welche fehlen möglicherweise? Welche Auswirkungen hat das auf die Zusammenarbeit und die Qualität der Ergebnisse?

Herausforderungen in der Rollenverteilung:
Es gibt auch Rollen, die im Team oft wenig Wertschätzung erfahren. Fehlendes gegenseitiges Verständnis kann die Teamharmonie empfindlich stören. Ein Beispiel ist die Rolle der Perfektionist*in. Es mag zwar anstrengend sein, ständig auf Kleinigkeiten hingewiesen zu werden, doch aus eigener Erfahrung kann ich sagen: Als Selbstständige vermisse ich manchmal die Qualitätskontrolle meiner perfektionistischen Kolleg*innen. 😅

Zwei Hinweise:

1️⃣ Modell vs. Realität: Das Belbin-Modell ist ein nützliches Werkzeug, aber wenn die Realität anders aussieht, hat diese immer Vorrang.

2️⃣ Rollen sind nicht statisch: Die Teamrollen sind kein Persönlichkeitstest. Sie spiegeln eine Momentaufnahme der Rollenverteilung im Team wider und können je nach Kontext variieren. Mitarbeitende wechseln ihre Rollen oft und können mehrere gleichzeitig einnehmen, selbst wenn eine bestimmte Rolle ihnen weniger liegt.